das Zusammenspiel zwischen Technik und Methode

Aus etymologischer Sicht!
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Die Technik
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Wenn wir uns dem Wort etymologisch nähern, werden wir zur altgriechischen Sprache geführt. Genauer gesagt, das Wort τέχνη (techni) wird vom alten Verb τίκτω (tikto) verstanden, was "Geburt" bedeutet, "der Welt bringen". Auch in der gleichen Familie sind die Wörter τέκνο, τοκετός, τόκος, τοκίζω (Kind, Geburt, Interesse, interessieren, betonen).
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Die Philosophie unserer (griechischen) Sprache gibt uns wieder ein konkretes Beispiel, das die zufällige Verbindung von Form und Inhalt belegt. Die Technik (τέχνη) sagt also etymologisch im Wesentlichen aus, was "geboren" ist, als Folge des Einflusses, den der Reiz (visuell-akustisch, extern-intern) als Befruchtungskraft auf den Menschen ausübt!
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Und nun zur Methode
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μέθοδος (méthodos) aus dem griechischen was "Weg zu etwas hin" bedeutet; von μετά (metá) „hinter, nach“ und ὁδός (odós) „Weg“
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Und nun ein Beispiel des Zusammenspiels dieser zwei Wörter:
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Ich möchte es tatsächlich am Begriff "Geburt" erklären:
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Die Geburt eines Menschen ist eine "Technik der Natur". Sie lässt gebären, sie lässt ein Lebewesen ein anderes "in die Welt bringen". Ein Kind (
τέκνο) wird "geboren".
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Nun gibt es mehrere Wege (ὁδός - odós) zu dieser Geburt hin. Mehrere Methoden (μέθοδος - méthodos), die da z.B. beim Menschen folgende wären:
  • Ambulante Geburt 
  • Hausgeburt
  • Krankenhausgeburt
  • Natürliche Geburt
  • Kaiserschnitt
  • Saugglocke
  • Wannengeburt
  • Entbindung im Sitzen
  • das Geburtshaus
. Ich liebe meine Sprache. Die Etymologie meiner Sprache! Die Philosophie in der griechischen Sprache.
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Ich liebe die Etymologie jeder Sprache. Manchmal ist jedoch das Problem, dass Worte ins "Moderne" übernommen werden, ohne ihre Etymologie zu berücksichtigen. Und so verliert sich das "philosophische", das "schöne", das "nachvollziehbare" einer Sprache.
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Beispiel gefälligst: τέχνη wird im deutschen als Kunst übersetzt. Kunst aber bedeutet im griechischen καλλιτέχνη (gute- schöne Geburt). Etymologisch betrachtet. Interessant oder? 

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(c) georg mouratidis

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