In die High-Heels des jeweiligen 'Arschlochs' ...


 … zu schlüpfen und die Welt aus seinen Augen zu betrachten.

Oder besteht deine Welt etwa nicht
aus „Dumpfbacken“, „Verbrechern“,
„Kapitalisten“, „Kleingeistern“,
„Egoisten“ und anderen „dümmlichen Idioten“?


Du kennst also keine Dominanzkultur?

Eine Welt in der sich mehr oder weniger subtile Dominanzverhältnisse wiederfinden?

In nahezu allen Formen menschlicher Beziehungen: Zwischen Eltern und Kindern, Lehrern und Schülern, unter Partnern, Freunden, Kollegen, im Verhältnis von Chefs zu ihren Angestellten und so weiter?


Echt jetzt?

Dominanzverhältnisse ist die Vorstellung eines allgemeingültig richtigen beziehungsweise falschen Verhaltens. Dieses wird vermittelt durch bestimmte Werte, über die sich eine Gruppe von Menschen einig ist.

• In einem dominanz-orientiertem System gehen wir also davon aus, dass es eine „richtige“ und eine „falsche“ Art gibt, sich zu verhalten.
• Wir denken auch, gewisse Verhaltenweisen sind normal und andere unnormal.
• Wir versehen Menschen mit positiven und negativen Zuschreibungen.
• Wir gehorchen Autoritäten häufig aus Angst.
• Menschen in einem solchen System lassen sich auch durch „Schuld, Scham, Pflicht, Forderungen, Müssen, Sollen und Verbindlichkeiten motivieren.
• Es stehen uns unterschiedliche Erziehungshilfen zur Verfügung, um andere Menschen dazu zu zwingen, sich unseren Vorstellungen gemäß zu verhalten: Scham, Schuld, Bestrafung und Belohnung.

Im ganz normalen, alltäglichen Leben drücken sich diese Eriehungshilfen beispielsweise so aus:
• „Wie kann man nur so unordentlich sein? (Scham)
• Oder: „Wegen Dir habe ich die ganze Nacht kein Auge zugetan! (Schuld)
• Oder: „Alexander ist der beste Azubi den wir je hatten – ich bin stolz auf ihn!“ (Lob, eine Form der Belohnung, die auf sehr subtile Art eine „Drohung“ enthält: „Komm ja nicht auf die Idee nachzlassen, denn dann ist es aber aus mit der Freundschaft!)
• Und, ebenfalls sehr beliebt: „Wenn du dich nicht änderst, verlasse ich dich! (Strafe)
• Oder: „Wir wissen nicht wie es ab morgen ohne Sie sein wird, aber wir werden es versuchen!“ (Drohung, Scham)

Bei einer solchen Art der Orientierung - an einem von außen gesetzten Urteil über „richtiges“ und „falsches“ (oder „gutes“ und „böses“) Verhalten - bleibt fast immer die Frage auf der Strecke, die für ein wirklich menschliches Miteinander entscheidend wäre:

„Was ich selbst fühle und brauche oder andere tatsächlich fühlen und brauchen. „


Mach dir mal wirklich die Mühe, dich in die High-Heels des jeweiligen „Arschlochs“ zu schlüpfen und die Welt aus seinen Augen zu betrachten.


„Schwätz net, tue es!“

Georg Mouratidis
Dein Begleiter|nicht dein Berater
www.seiderdubist.de

(c) georg mouratidis

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