Du hast keinen Fehler gemacht...

 

...du hast versucht dir ein Bedürfnis zu erfüllen, was nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat...

Heute hatte ich ein Gespräch mit einem Sozialarbeiter der mit Menschen arbeitet die unter Abhängigkeiten leiden.
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Ich bat ihn mir zu beschreiben was er genau macht. Seine Arbeit, seine Person. Nach ein paar Zeilen Ausführung sagte er:"...was im Nachhinein ein Fehler war. Ich habe da einen Fehler gemacht.."
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Ich konnte nicht anders, ich unterbrach ihn mit den Worten "du hast keinen Fehler gemacht! Niemand macht Fehler!"
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Er schaute mich an - soweit man via zoom schauen kann :D - als ob er sagen wollte, "was ist das für einer?".
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Ich sagte ihm:"Niemand macht Fehler. Er versucht sein Bedürnfis zu erfüllen."
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"Aha" sagte er "wie würdest du es dann nennen?"
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"Äh, ich würde es gar nicht benennen. Ich würde dich fragen, also frage ich dich jetzt, was genau du deiner Ansicht nach 'falsch' gemacht hast? Was war dein 'FEHLER'?"
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Er erzählte mir, dass er aus einem zweier-Team ein dreier-Team gamacht hat ohne die Menschen zu involvieren."
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"Ok" sagte ich "kannst du mir erzählen, was der Grund war, deine Motivation die Teams aussen vor zu lassen?"
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"Ich dachte, dass es das Ganze aufblähen würde und es in die Länge ziehen würde, wenn ich alle mit ins Boot nehmen würde!"
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"Ok, also war dir die Zeitersparnis eine Motovation, ein Antrieb, dein
Bedürfnis!"
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"Ja genau" antwortete er.
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"Aber was genau ist daran der Fehler?"
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"Nun, ich muss jetzt mit Widerstände kämpfen!"
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"Und deshalb siehst du in dem was du gemacht hast einen Fehler?"
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"Ja, genau" sagte er.
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"Versuche bitte das eine nicht mit dem einen zu vermischen. Deine
Widerstände haben nichts damit zu tun, dass du dir DEIN Bedürfnis zu
erfüllen suchtest."
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"Ja aber ..."
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"Nix aber ..." sagte ich zu ihm.
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"Erkläre den Widerständler weshalb du es getan hast. Eben um dir dein
Bedürfnis nach zeitsparen zu erfüllen. Du warst der Ansicht, dass das allen zugute kommt. Dann nimmst du die Widerständler mit und klärst mit ihnen den Grund ihres einzelnen Widerstandes. Jedes EINZELNEN. Und dann fragst du alle in den Teams, wie ihr GEMEINSAM Lösungen - Strategien - findet mit der ALLE zufrieden sind. "
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"Ungläubiges" Schauen.
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"Hast du in meinem Dialog mit dir - über DEIN Thema - irgendwann das Wort "FEHLER" oder "falsch" gehört?"
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"Nein" sagte er.
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"Also, du würdest es nicht benennen?" fragte er mich.
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"Nein" antwortete ich.
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"Wozu soll das gut sein? Wozu ist es gut, wenn ich das Wort 'FEHLER' oder 'falsch' benutze? Das Problem ist, dass dieses Wort negativ konnotiert ist. Und jeder, fast jeder 'zusammenzuckt' wenn er das hört."
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Er nickt zustimmend.
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"Du arbeitest mit - so habe ich dich verstanden - mit Menschen mit
Abhängigkeiten. Korrekt?"
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"Ja!" antwortete er.
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"Was glaubst du wie es diesen Menschen ginge, wenn du ihnen ihre 'FEHLER' vorhältst (bennenst) oder ihnen sagt was sie 'falsch' gemacht haben? Würden sie dir bestimmt nicht mit purer Freude um den Hals fallen, oder?"
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"NEIN" das stimmt!
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"Warum ist das dann so wichtig es mit einem Wort zu 'benennen'?"
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GENAU DAS IST MEINE ARBEIT!
MEINE PASSION! MEIN BEDÜRFNIS!
DEN MENSCHEN EINEN ANDEREN DENK- UND SPRACHGEBRAUCH ZU ZEIGEN.
EINEN LEBENS| DIENLICHEN WEG!

Georg Mouratidis
Dein Begleiter|nicht dein Berater
www.seiderdubist.de
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(c) georg mouratidis

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