Kommunikation!

Was ist das?

Wenn man Menschen fragt, was denn für sie Kommunikation ist, sagen sie Folgendes:

  •     Verständigung
  •     Mitteilung

Was sagt denn das Wörterlexikon dazu:

  • "Der Begriff Kommunikation bezeichnet die Verständigung anhand von Gestik und Mimik."
  • "Der Begriff Kommunikation bezieht sich auf die verbale, para- und nonverbale Kommunikation."
Die "Schriftliche Kommunikation" fällt unter der verbalen Kommunikation.

Das aber ist die halbe Wahrheit.
Lassen Sie uns mal die andere Hälfte der Wahrheit anschauen:

aus dem lat. communicatio:  „Mitteilung“
zum Verb communicare: „teilhaben“, „mitteilen“ gebildet
Gebildet aus dem Adjektiv communis: „gemeinsam“

Und "gemeinsam“ bedeutet in der deutschen Sprache:
  •     mehreren Personen oder Sachen zugleich eigen
  •     in Gemeinschaft, zusammen mit mindestens einem Anderen“

Ist Ihnen etwas aufgefallen?

Gebildet aus dem Adjektiv communis: „gemeinsam
Kommunikation ist also K-E-I-N Monolog.
Sie lässt mich und den anderen teilhaben.

Kommunikation bedeutet "für mich" LERNEN.

  • Vom Anderen.
  • In der Gemeinschaft!


Um so weniger verstehe ich, wie meine Busfahrerkollegen sagen:"Ich will gar nichts mit diesen A*löchern (und dabei meinen sie die Fahrgäste) zu tun haben."

Sie neigen ihren Kopf lieber über ihr Smartphone und lesen fb, twitter, wett-channels u.s.w.

Ich kenne auch Menschen, die sagen: "Ich hasse die Menschen, deswegen will ich so gar nichts mit denen zu tun haben!"

Natürlich gibt es A*löcher-Fahrgäste. Es gibt aber auch A*löcher-Busfahrer.

Leider verstehen beide Seiten nicht, wie abhängig wir von einander sind.

Aber mir geht es hier nicht um das Abhängigkeits-Verhältnis zwischen Busfahrer und Fahrgäste zu berichten.

Oder etwa doch?

Ich möchte darüber berichten, wie Kommunikation JEDEN (auf beiden Seiten) berreichern kann und auch in der Tat bereichert.

Neulich erzählte mir ein Fahrgast: "Ich fahre sehr gerne mit Dir. Ich habe in diesem Monat in dem ich mit dir fahre, sehr viel mitgenommen. Da hat sich die Monatskarte merh als bezahlt gemacht!"
.
Ich sagte ihm, dass ich auch sehr gerne mich mit ihm unterhalte, weil ich auch von ihm einiges erfahren habe. Und dass es mir mit ihm sehr viel Spaß bereitet, auch über kontroverse Dinge, neutral zu sprechen.

Ich habe eine Dame kennengelernt von der ich weiß, dass sie Künstlerin ist. Sie fotografiert und zeichnet. Als ich ihr davon erzählte, dass ich eine Zeit lang Akt und Portrait gezeichnet habe, kamen wir ins Gespräch über diese Themen.

Ich habe Menschen kennengelernt - einen jungen Studenten - der mir erzählt hat, dass er im Knast war und auch kifft. Und das er Moslem ist.

Eine junge Muslima erzählte mir, dass ihr Vater gestorben ist als sie noch sehr jung war. Jeden Morgen wenn sie in meinem Bus einstieg, setzte sie sich ganz vorne hin, fragte mich wie es mir geht und erzählte mir über sich.

Ich habe eine junge Frau kennen gelert, von der ich jetzt weiß, dass, wenn sie mit Kaffee in den Bus steigt, sie im morgentlichen Stress ist. Wenn sie ohne Kaffee einsteigt, dann hat sie die Zeit um im Büro Teewasser aufzusetzen. Ich erzählte ihr, dass ich mich mit Kaffee und Tee auskenne. Und wenn sie sich eine Teekanne mit Sieb kauft, ich ihr gerne losen grünen Tee bringen werde. Die Kanne hat sie bereits gekauft. Wenn sie vom Urlaub zurück kommt, werde ich ihr den grünen Tee bringen.

Neulich beobachtete ich ein junges Mädchen, wie es an der Bushaltestelle tanzte. Ich beobachtete es und war irgendwie glücklich, dass es sich getraut hat zu tanzen.

Am nächsten Morgen fuhr ich vor zu ihr und fragte es:"Heute kein Tanzen?"

Sie hatte ihr Kopfhörer auf, nahm diese herunter.

"Nein", antwortete es. "Ich lerne gerade Koreanisch!"

So sprachen wier über die koreanischer Sprache.

Gestern sah ich dieses junge Mädchen wieder, fuhr wieder vor zu ihm und fragte sie, wie sie den heiße.

Sie antwortete "Nikie, ich komme aus den Niedelanden!"

"Oh" antwortete ich "wie das Griechische Wort Sieg."

"Oh, dass wusste ich nicht" sagte sie "danke!"

Wir unterhielten uns ziemlich lange (bestimmt 15 min. - meine komplete Pause hindurch) und ich erfuhr, dass sie Musikpädagogik studiert. Angefangen in den Niederlanden, dann in Deutschland, und jetzt nach der Sommerarbeit bei der Post, geht sie nach Belgien zum weiterstudieren. Und das mit 22 jungen Jahren.

Ich habe sehr viele solche Begegnungen erlebt. Manche Fahrgäste sind so überrascht, dass ein Busfahrer so viel weiß. 

Ja, ich weiß, VORURTEIL.

Warum erzähle ich das hier alles also?

Ich möchte festhalten, was für so schöne Begegnungen meine Kollegen versäumen.
 

Oder der Mensch der Menschen hasst, leider nicht so einen Menschen kennenlernt, der nicht hassenswert ist.

Kommunikation ist der Schlüssel zu Verbindungen.



PS: Ich besitze auch den LKW-Führerschein. Warum wohl fahre ich lieber Bus?

(c) georg mouratidis

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eheprobleme im ewigen Eis - Johann König

Jiddu Krishnamurti spricht über die Liebe

You are listen to fast!