Die Un-Macht des "nicht"
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Erzähl mir ...
- was für ein Mensch Du bist und nicht was für einer Du nicht bist
- was Du willst und nicht was Du nicht willst
- was jemand tun soll und nicht was er nicht tun soll
- was Du siehst und nicht was Du nicht siehst
- was Du hörst und nicht was Du nicht hörst
- was Du sagen möchtest und nicht was Du nicht sagen möchtest
Kennen Sie das:
- Ich bin kein schlechter Mensch/Ich bin nichts böse
- Ich möchte nicht, dass du mich ärgerst
- Komm nicht wieder zu spät zum Meeting
- Ich sehe den Georg nicht arbeiten
- Ich höre nicht, dass Dir meine Arbeit gefällt
- Ich möchte jetzt nicht sagen, dass ...
Haben Sie sich schon Mal gefragt, was der Hörende (Empfänger) mit solchen Aussagen anfängt?
Gut, jetzt weiß er, dass Sie kein schlechter Mensch sind. Aber was sind Sie dann?
Gut, jetzt weiß er, dass Sie kein schlechter Mensch sind. Aber was sind Sie dann?
Er hört, dass du nicht geärgert werden möchtest. Was aber Du genau möchtest, weiß er immer noch nicht. Was ist für Dich "nicht geärgert werden"?
Dass Du nicht möchtest, dass jemand wieder zu spät zum Meeting kommt. Aber was Du genau möchtest, weiß er immer noch nicht. Was ist "zu" spät?
Dass Du Georg nicht arbeiten siehst. Was aber Du siehst, weiß dein Empfänger immer noch nicht. Was genau siehst Du also?
Dass Du nicht hörst, dass dem Anderen Deine Arbeit gefällt. Was aber hörst Du denn genau weiß dein Gegenüber immer noch nicht. Woran machst Du also fest, dass ihm Deine Arbeit nicht gefällt?
Dass Du nicht hörst, dass dem Anderen Deine Arbeit gefällt. Was aber hörst Du denn genau weiß dein Gegenüber immer noch nicht. Woran machst Du also fest, dass ihm Deine Arbeit nicht gefällt?
Warum negieren wir unsere Sätze "eigentlich"?
Ich glaube, das liegt daran, dass wir uns von jemandem anderen "so behandelt", "vernachlässigt", "nicht wahrgenommen" sehen und uns somit in eine "Verteidigungshaltung" begeben. Der Focus liegt beim anderen. Was der andere mir, meiner Meinung nach, antut oder angetan hat. Wie der andere, meiner Meinung nach, mich sieht.
Wir lenken den Fokus weg von uns. Wir verlieren die "Verbindung" zu uns selbst. Wir machen den anderen verantworlich für unsere Situation und unsere "Gefühle".
Zum einen kann er sich persönlich angegriffen "fühlen" und zum zweiten - was für mich genau so wichtig ist, er weiß immer noch nicht um was es IHNEN geht.
Hier mal ein praktisches Beispiel zum Nachmachen:
Stellen Sie sich ans Fenster, schauen hinaus und erzählen einem anderen der IM Zimmer sitzt, nicht hinausschauen kann/darf, WAS Sie genau NICHT sehen. Er soll das jetzt zeichnen.
Was glauben Sie WAS genau auf dem leeren Blatt Papier stehen wird?
Den Gegenbeweis können Sie selbst antreten indem Sie die gleiche Übung machen. Aber diesmal erzählen Sie WAS genau Sie sehen.
Und zu was soll das jetzt gut sein?
1. Bei Ihnen werden andere Gehirnregionen befeuert. Sie bleiben bei sich. Sie übernehmen die Verantwortung für Ihr Handeln und Ihrer Emotionswelt.
Und zum Anderen, der andere weiß jetzt ganz genau um WAS es Ihnen wirklich geht.
Na wenn das nichts ist?!?
(c) georg mouratidis
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