Im Namen der Disziplin!

Auszug aus einer Zeitschrift in Kalifornien (Newsletter of the Comittee to End Violence Against the Next Generation)
 ...
  • In einer Schule in Pittsburgh, einer der "besten" Grundschulen, murmelte ein Schüler der siebten Klasse angeblich etwas vor sich hin. Der Lehrer wurde wütend, griff dem Schüleran die Kehle und schleuderte ihn gegen die Wand.
  • In Vermont wurde ein Schüler der sechsten Klasse vom Direktor schwer geschlagen,weil er sich mit einem anderen Schüler geprügelt hatte. Der Direktor schlug das Kind mehrere Male und warf es dabei von seinem Platz auf den Boden. Dann trat er es im Bauch, Rücken und an die Beine und riß an seinen Haaren.Der Schüler erlitt schwere Prellungen am ganzen Körper.
  • In Missouri stellte man drei Jungen,dieman beimRauchen erwischt hatte,vor die Wahl, entweder geschlagen zu werden oder die Zigaretten aufzuessen; zwei der Jungen mußten danach mehrere Tage ins Kranknehaus
(Quelle: Die neue Familienkonferenz von Thomas Gordon, Taschenbuchausgabe S.106 )

Und das alles im Namen der Disziplin!. Wirklich? Oder verwechselt mancher hier Disziplin mit disziplinieren? Ich befürchte es fast. Manche Pädagogen, Lehrer und auch Eltern, scheinen das Kind zu "besitzen", und glauben sie hätten eine Rechtmäßigkeit, zu wissen was gut für das Kind sei. Das einzige Ziel einer solchen Disziplinierung - also der Kontrollierenden - ist hier den Willen des Kindes zu brechen. Ihn zum absoluten Gehorsam gegenüber "seines Herrn" zu bringen. Dabei wird völlig übersehen, was dieses "disziplinieren" aus solchen Kindern "macht".

Die drei Beispiele sind hier Extrembeispiele. Ich weiß. Doch leider in vielen Schulen dieser Welt noch erlaubt und auch umgesetzt. Und disziplinierende Gewalt, wird auch in Deutschland eingesetzt. In manchen Schulen oder auch im Elternhaus vllt. auf eine suptile Art. Doch wird sie eingesetzt. 

So erfuhr ich vor ein paar Tagen von einem Jungen, der von seiner Klassenlehrerin und auch mit Unterstützung der Rektorin, von der Musik-AG ausgeschlossen wurde, weil er seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Ich frage mich welche pädagogischen Sinn diese Vorgehensweise dieser zwei "Pädagogen" hatte. Ich, für mich, kann keinen Sinn darin sehen, ausser den, dem Jungen, auf eine "gewaltvolle" Art beibringen zu wollen, dass er zu gehorchen hat. Wie traurig, heute noch auf solche Art der Kontrolle zurückzugreifen. Dem Jungen etwas wegzunehmen was er sehr gerne macht, um ihn dafür zu "bestrafen", dass er nicht das macht, was ihm, die machtvolle, strafende, kontrollierende Autorität auferlegt.

- gm -

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