Was war nochmal meine Frage?

Hier ein Dialog zwischen mir und einer Frau. Wir arbeiten an ähnlichen Fronten. Also dachte ich ich frage sie mal.

Ich: "Hallo Viola, kennst du jemanden, der meine in die Jahre gekommene Powerpint Präsentation "professionell überarbeiten" könnte?"

Sie: "Warum machst du das nicht selbst?"

Ich: "Meine aktuelle selbst gemachte gefällt mir irgendwie nicht mehr. Und ich denke, es gibt Menschen die können es 'besser'."

Sie: "Es muss aber doch zu dir passen!"

Ich: "Ok, also du kennst niemanden?"

Sie: "Nein, ich habe meine immer selbst gemacht. Mittlerweile arbeite ich ganz ohne. Bist du näher dran. Das feedback war auch gut. Du kannst auch schnell auf aktuelle Gegebenheiten reagieren. Das Seminar soll den Teilnehmern ja etwas bringen."

Ich: "Was genau war nochmal meine Frage?"

Sie: "Schau nach vor wem willst du die Seminare halten?"

....

Und genau hier habe ich dann keine Lust mehr gehabt zu reagieren.

So oder so ähnlich wird da draußen kommuniziert. Es wird nicht auf das geantwortet was gefragt wird. Man schweift aus, erzählt etwas was gar nicht mit der Frage zu tun hat.

So wird ein Dialog schnell "langweilig". Es entsteht der Eindruck, dass nicht zugehört wird. Dass dem Fragenden nicht zugehört wird. Zumindest entsteht bei mir dieser Eindruck.

So entsteht der Eindruck des Dünkelns!

Deshalb werde ich nicht müde in meinen Seminaren zu sagen: "BITTE, antwortet nur auf das was ihr gefragt werdet!"

NACHTRAG:

Zwei Tage später hat sie wohl diesen Post gelesen und schreibt mir Folgendes:

1. völlige Fehlinterpretation 2. wenn du einen lebendigen weiterbringenden Dialog willst, solltest du deinem Gegenüber Freiraum und Freiheit zugestehen.

Ich schrieb ihr folgende Zeilen: Wenn ich einen lebendigen weiterbringenden Dialog wollte, hätte ich danach gebeten.

Ich wollte jedoch zu genau diesem Zeitpunkt nur eine Antwort auf meine Frage.


Und schwubs löscht sie unsere "Freundschaft" auf FB.

Was genau will ich mit solchen Menschen anfangen?


(c) georg mouratidis

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