Heute wurde ich gefragt: "Was ist eine Wunde?" Wir sprechen hier nicht von einer "körperlichen" Wunde, also nicht von einem Schnitt oder einer Aufschürfung. Wir reden hier von einer "inneren" Wunde. Von einer "seelischen" Wunde. Für mich persönlich ist so eine Wunde eine eigene, private, mentale Erfahrung. Ein Gedanke. Ich denke, sage mir, ich bin verletzt, weil der oder die, das und das gemacht hat. Meiner Auffassung nach, kann mich niemand verletzen. In der deutschen Sprache würde grammatikalisch der Satz "...ich bin verletzt worden..." heißen. Das impliziert, dass es jemanden gibt den ich verantwortlich machen kann und auch möchte. Für das was mir widerfahren ist. Vllt. liegt das daran, dass wir so denken weil wir so zu denken erzogen wurden. Ich weiß es nicht. Weil wir nicht das bekommen haben was wir wollten. Weil sich jemand nicht so verhalten hat wie wir uns NIE verhalten würden. Weil wir anfangen zu vergleichen. Rückschlüsse z...
Kann man beobachten, daß jemand "zuschaut"? Ich halte das auch schon für Interpretation.
AntwortenLöschenErst einmal danke, dass du teilnimmst.
LöschenIn meinem Artikel steht:
"Blacklist - mit Übersetzung. Was habe ich genau gesehen oder gehört".
Es ist sehr wohl möglich wiederzugeben was ich genau GESEHEN habe. Was meine Augen aufnehmen!
zuschauen, zusehen: den Blick auf etw. richten.
Sie hat ja nicht gesagt, 30 Leute schauen ganz genau zu (hin). Das genau wäre eine subjektive Interpretation. Doch, ob jemand seinen Blick auf etwas richtet, ist sehr wohl "sehbar".
Meine Gedankenwelt!
Und nun, wie denkst du jetzt darüber?
In meiner Welt ist Zuschauen mehr als den Blick auf etwas zu richten, nämlich auch mit der Aufmerksamkeit dabei zu sein.
Löschen"Den Blick auf etwas richten" wäre in meinem Sprachgebrauch am ehesten "hinschauen". Aber selbst da hätte ich Zweifel: Ist es auch "hinschauen", wenn meine Augen zwar auf etwas ausgerichtet sind, ich aber innerlich so sehr mit mir selbst beschäftigt bin, daß ich gar nicht aufnehme, welche Bilder meine Augen an das Gehirn liefern?
Wenn ich gerade so über die Angelegenheit nachdenke, sind meine Augen zwar auf den Monitor ausgerichtet (das ist beobachtbar), ich nehme aber das Bild nicht bewußt wahr, und es wird dann auch unscharf, weil die Augen sich entspannen. Man kann mir also nicht unterstellen, ich würde in diesen Momenten auf den Monitor schauen, denn vom Bild kommt bei mir nichts an.
Es geht in meinem Beitrag NICHT darum ob meine Mentee erkennen kann was du siehst oder was bei dir ankommt. Es geht mir darum, dass sie (meine Mentee) eine klare Beobachtung abgeben soll. WAS SIE (meine Mentee) sieht. Mit ihren Augen wahrnimmt.
LöschenUnd genau das ist beobachtbar!
Und wenn du dir die Mühe machst und beide Versionen liest; hoffe ich doch dass du verstehst um was es hier geht!
Ich verstehe, um was es geht.
AntwortenLöschenAllerdings gebe ich zu bedenken: Viel mehr ist Interpretation als wir glauben.
Wenn Du Beobachtung auf das reduzierst, was die Augen wahrnehmen, dann wird es sehr eng. Die Augen nehmen Farb- und Helligkeitsreize wahr - und das auch noch sehr unvollkommen. Bereits das, was an Licht auf dem blinden Fleck auftrifft (dort, wo der Sehnerv "angeschlossen" ist), wird nicht wahrgenommen, sondern vom Gehirn ergänzt. Wenn wir von dem Bild ausgehen, das wir glauben wahrzunehmen, hat Interpretation längst stattgefunden.