Rechts- und Linksgewinde!
Ich bin der Ansicht, dass Empathie einen angeborene Gabe ist. Nur braucht es auch das Umfeld um es (aus)zu.leben. Das Elternhaus, Kindergarten, Schule, Freunde ... wären ein geeignetes Umfeld.
Leider wird es nicht immer und bei jedem "gelebt". Woher denn auch, diese Menschen hatten doch dieses Umfeld mit hiher Wahrscheinlichkeit auch nicht gehabt.
Am besten ist es mE bei Einzelkindern zu sehen. Sie bekommen (vllt.) Empathie, doch es ist nahezu unmöglich Einzelkondern das "Empathie-geben-Umfeld" auszubreiten. Die meisten Einzelkinder lernen nicht zu teilen, sich auf andere einzulassen.
Leidvoll ist es wohl bei Kindern (und später Erwachsene) die weder das eine noch das andere gezeigt bekamen. Weder Empathie erhalten noch ihnen vorgelebt wurde wie sie Empathie geben können.
Der Schock ist dann so groß, wenn dann doch jemand plötzlich da ist, der ihnen diese Empathie gibt. Sie durch nachfragen verstehen möchte. Mit ihnen gemeinsam in die tiefen Seelen gänge hinabsteigt. Sie dabei untersützt sich selbst zu verstehen und auch zu verstehen was sie von sich selbst trennt. Jemand der durch bloßes Anschauen mit ihnen Verbindung aufnehmen möchte. Ihnen Aufmerksamkeit schenkt.
Diese Erkenntnis kann wohl sehr heilend sein, aber auch sehr schmerzhaft. Diese Erkenntnis kann den einen oder anderen zum Schwanken bringen. Manschmal sogar sich selbst in Frage stellen. Sie empfinden das neutrale Anschauen als "unwohl"; kennen sie es doch nicht anders. Und noch niemals hatten sie jemand der sich in sie einfühlen möchte. Oder sich gar die Mühe gemacht hat es zu wollen. Und jetzt stehen sie vor was Neuem, Unbekanntem.
Es ist ähnlich zu sehen, wie wenn ein Lehrling in der Werkstatt jahrelang nichts anderes zu tun hatte als eine Mutter mit Rechtsgewinde auf eine Schraube mit Rechtsgewinde - tag ein tag aus - zu drehen. Und jetzt bekommt er eine mit Linksgewinde. Es kann sehr frustrierend sein, wenn man diese blöde Mutter nicht auf die Schraube bekommt. Und man selber nicht weiß woran das liegt. Hat es doch jahrelang so gut funktioniert. Jetzt kann er die Schuld bei sich selbst suchen oder beim Ausbilder.
Also ist es wichtig diesen Menschen sachte und vorsichtig auf das Linksgewinde vorzubereiten. Ihn darauf aufmerksam machen, dass es sowas wie ein Linksgewinde gibt. Das ein Linksgewinde ok ist und hier niemand "schuld" ist, dass die Mutter nicht auf Anhieb drauf passt. Denn es bedarf Übung, wie man die Mutter anfassen muss, die Schraube anfassen muss, wie die Mutter drehen damit sie auf die Schraube fassen kann. Es bedarf genau dieses Umfeldes um "Empathie" zu erfahren. Empathie empfangen erfahren.
Es ist dann ein sehr erhabenes Gefühl, wenn jemand es geschafft hat eine Mutter auf eine Schraube mit Linksgewinde zu drehen. Es ist ein warmes, zufrieden stellendes und freudiges Gefühl Empathie zu empfangen.
Wenn der Weg dorthin so steinig und schmerzvoll war, um wieviel schwieriger wird es wohl sein "Empathie" zu geben. Aus ganzem Herzen zu geben. Anderen non dieser "Frucht der Erkenntnis" etwas abzugeben? Haben wir doch selbst die Erfahrung gemacht wie "süß" das jetzt schmeckt wenn sich anderen in uns einfühlen. Wenn wir endlich mal im Mittelpunkt stehe. Wenn wir verstanden werden.
Und jetzt soll ich davon abgeben?!
Das wird viel schwieriger sein als Empathie zu empfangen. Deshalb brauchen wir sehr viel Geduld mit Menschen die nicht in der Lage sind - noch nicht - sich auch um andere zu kümmern. Denn es gibt so vieles mehr als nur Rechts- oder Linksgewinde.
Denn dieser Mensch muss erst die Erfahrung selbst machen, welche Freude es ihm und den anderen bereiten kann, wenn ER ihnen das Linksgewinde-Eindrehen zeigt. Wenn er jetzt das Umfeld für andere vorbereiten kann. Mit Freude vorbereiten kann. Und nicht aus Angst vor Verlust er sich diesem verweigert!
(c) georg mouratidis
Leider wird es nicht immer und bei jedem "gelebt". Woher denn auch, diese Menschen hatten doch dieses Umfeld mit hiher Wahrscheinlichkeit auch nicht gehabt.
Am besten ist es mE bei Einzelkindern zu sehen. Sie bekommen (vllt.) Empathie, doch es ist nahezu unmöglich Einzelkondern das "Empathie-geben-Umfeld" auszubreiten. Die meisten Einzelkinder lernen nicht zu teilen, sich auf andere einzulassen.
Leidvoll ist es wohl bei Kindern (und später Erwachsene) die weder das eine noch das andere gezeigt bekamen. Weder Empathie erhalten noch ihnen vorgelebt wurde wie sie Empathie geben können.
Der Schock ist dann so groß, wenn dann doch jemand plötzlich da ist, der ihnen diese Empathie gibt. Sie durch nachfragen verstehen möchte. Mit ihnen gemeinsam in die tiefen Seelen gänge hinabsteigt. Sie dabei untersützt sich selbst zu verstehen und auch zu verstehen was sie von sich selbst trennt. Jemand der durch bloßes Anschauen mit ihnen Verbindung aufnehmen möchte. Ihnen Aufmerksamkeit schenkt.
Diese Erkenntnis kann wohl sehr heilend sein, aber auch sehr schmerzhaft. Diese Erkenntnis kann den einen oder anderen zum Schwanken bringen. Manschmal sogar sich selbst in Frage stellen. Sie empfinden das neutrale Anschauen als "unwohl"; kennen sie es doch nicht anders. Und noch niemals hatten sie jemand der sich in sie einfühlen möchte. Oder sich gar die Mühe gemacht hat es zu wollen. Und jetzt stehen sie vor was Neuem, Unbekanntem.
Es ist ähnlich zu sehen, wie wenn ein Lehrling in der Werkstatt jahrelang nichts anderes zu tun hatte als eine Mutter mit Rechtsgewinde auf eine Schraube mit Rechtsgewinde - tag ein tag aus - zu drehen. Und jetzt bekommt er eine mit Linksgewinde. Es kann sehr frustrierend sein, wenn man diese blöde Mutter nicht auf die Schraube bekommt. Und man selber nicht weiß woran das liegt. Hat es doch jahrelang so gut funktioniert. Jetzt kann er die Schuld bei sich selbst suchen oder beim Ausbilder.
Also ist es wichtig diesen Menschen sachte und vorsichtig auf das Linksgewinde vorzubereiten. Ihn darauf aufmerksam machen, dass es sowas wie ein Linksgewinde gibt. Das ein Linksgewinde ok ist und hier niemand "schuld" ist, dass die Mutter nicht auf Anhieb drauf passt. Denn es bedarf Übung, wie man die Mutter anfassen muss, die Schraube anfassen muss, wie die Mutter drehen damit sie auf die Schraube fassen kann. Es bedarf genau dieses Umfeldes um "Empathie" zu erfahren. Empathie empfangen erfahren.
Es ist dann ein sehr erhabenes Gefühl, wenn jemand es geschafft hat eine Mutter auf eine Schraube mit Linksgewinde zu drehen. Es ist ein warmes, zufrieden stellendes und freudiges Gefühl Empathie zu empfangen.
Wenn der Weg dorthin so steinig und schmerzvoll war, um wieviel schwieriger wird es wohl sein "Empathie" zu geben. Aus ganzem Herzen zu geben. Anderen non dieser "Frucht der Erkenntnis" etwas abzugeben? Haben wir doch selbst die Erfahrung gemacht wie "süß" das jetzt schmeckt wenn sich anderen in uns einfühlen. Wenn wir endlich mal im Mittelpunkt stehe. Wenn wir verstanden werden.
Und jetzt soll ich davon abgeben?!
Das wird viel schwieriger sein als Empathie zu empfangen. Deshalb brauchen wir sehr viel Geduld mit Menschen die nicht in der Lage sind - noch nicht - sich auch um andere zu kümmern. Denn es gibt so vieles mehr als nur Rechts- oder Linksgewinde.
Denn dieser Mensch muss erst die Erfahrung selbst machen, welche Freude es ihm und den anderen bereiten kann, wenn ER ihnen das Linksgewinde-Eindrehen zeigt. Wenn er jetzt das Umfeld für andere vorbereiten kann. Mit Freude vorbereiten kann. Und nicht aus Angst vor Verlust er sich diesem verweigert!
(c) georg mouratidis
Sehr schön!
AntwortenLöschenich bekam gestern noch den Hinweis auf ein alternatives Wort deutsches Wort zu Empathie:
Einfühlungsvermögen
Schöne Ostertage, auch an Dein Ensemble :-)
Martin