Zurück zu "my total freedom"

In erster Linie ist das ein Dankeschön an meine "Schülerin" Yasemin Celikkan.

Und dann ist es eine Botschaft an die Welt da draußen. Doch alles der Reihe nach.


In unserem letzten Gespräch sagte Yasemin "Das zum Thema Aufrichtigkeit, gell?". Das war die Frage auf eine Antwort von mir. Die mehr eine Ausrede schien als eine aufrichtige Antwort an mich selber. Es nervte mich, dass meine "Schülerin" mir, ihren Lehrer, so eine Antwort stellte. Irgend wann mal endete das Gespräch. Ich ging nach Hause. Einerseits mit sehr viel Liebe vür Yasemin, andererseits ärgerte ich mich richtig. Ich suchte die "Schuld" bei ihr, dann suchte ich die "Schuld" bei mir. Für meinen Ärger. Doch es fühlte sich überhaupt nicht gut an.  Dieses innere Theater ging ca. 3 Tage. Ich konnte nachts nicht schlafen. Es quälte mich Etwas. Dann, auf die Nacht vom 3. auf den 4. März wachte ich um 2:00 Uhr morgens auf. Als ob mich irgend etwas oder irgend jemand ganz sanft weckte und zu mir sprach: "Georg, ich erinnere mich, als ich mit der Gewaltfreien Kommunikation begann fühlte ich mich glücklich. Die glücklichen Gesichter der Menschen mit denen ich sprach, die Menschen die ich begleitet habe, ohne Worte wie "Coaching", "Seminar", Workshop, "Infoveranstaltung" und ähnliches fühlte ich mich frei. Es war ein so schönes Gefühl zwischen all den Menschen, Erwachsenen wie auch Kinder, zu sitzen und eine Wärme zu spüren. Ohne das Damoklesschwert über mir, dass da heisst "Geld verdienen". Und jetzt?

Seit ich mich selbstständig gemacht habe und ich Geld verdienen muss, bin ich nicht frei. Bei den Vorstellungsgesprächen in Firmen, Schulen bin ich nicht mehr authentisch. Ich bin blockiert. Ja keinen Fehler zu machen. Ich muss ja überzeugen, verkaufen. Du brauchst den Auftrag, sonst....

Ich kann mich an einen Fall erinnern in dem ich mich und "meine" Gewaltfreie Kommunikation angeboten habe. In einem großen Unternhemen. Da war der Chef, seine Assistentin und eine Abteilungsleiterin dabei. Angesetzt war 1 Stunde. Wir saßen 2,5 Stunden zusammen. Da war diese innere Freiheit, kein "verkaufen" zu müssen, es war menschlich. Die Abteilungsleiterin erzählte mir von ihrem "Problem". Und da habe ich empathisch reagiert nicht statisch, kopfig um den Auftrag zu erhalten. Da dachte ich gar micht daran. Wir trennten uns richtig frei und warm. Wir haben uns geeinigt, dass wir eine Infoveranstaltung mit allen Mitarbeitern abhalten. Und dann? Als ich die Veranstaltung vorbereitete, war wieder der Kopf dabei. Und was ist passiert. Ich habe den Auftrag nicht erhalten, weil ich nicht mehr der war, wie in dem Vorgespräch. Die Assistentin sagte mir "Herr Mouratidis, Sie waren ganz anders. Sogar Fr. XY von der Abteilung hat das gesagt. Und sie war so angetoan von Ihnen und Ihrer Art!"

Zu diesem Zeitpunkt habe ich diese Aussage "beiseite geschoben." - Pfff, wenn die nicht will, dann halt nicht. Natürlich habe ich andere Aufträge erhalten, aber ich verlor mich immer und immer weiter. Ähnlich ging es mir mit einer Schule. Beim Vortrag war ich so gelöst mit den Kindern zu arbeiten. Ich saß mitten unter Ihnen, die Kinder um mich rum. Und wo ran scheitert es? An dem Kopf der denkt den Auftrag zu bekommen.


Und ich weiß, es fühlt sich überhaupt nicht gut an.

Zwei andere Situationen haben mir das wieder vor Augen geführt. Es war einmal bei unserer Kindercoachinggruppe. Wenn ich bedenke, dass am aller ersten Tag alle Kinder gesagt haben, dass sie nicht freiwillig da sind, sondern nur weil ihre Eltern sie dazu "überredet" haben. Ander jeder Doppelstunde haben ALLE auf die Frage hin, "wer ist nächstes Mal dabei?" mit einem klaren "ICH" geantwortet. Wenn ich an das Feedback der Kinder denke, am Ende jeder Doppelstunde und am Ende des Projektes, dann war ich überglücklic. genau im meinem "Fluss". Genau das was ich will, beabsichtige. Die Freude in den glänzenden Augen dieser Kinder. Und ich habe es tatsächlich geschafft, dass zwei Kinder geweint haben und ein Junge ganz nahe dran war. Sie fühlten sich "erlöst", es war jemand da mit dem sie reden konnten. Der ihnen einfach zuhört. Ich kann mich an eine Antwort von einigen der Kinder erinnern, die da gesagt haben, "...aber unsere Eltern können das nicht so wie ihr...".

Und dann? Beim Abschluss des Pilotprojektes, als wir den Müttern gesagt haben, dass wir uns überlegt haben für die Doppelstunde denn bestimmten Betrag zu verlangen. Da sagte eine Mutter, "da muss ich mich zurücknehmen. Wir bauen gerade, und mein Mann wird mich umbringen wenn ich hier zusage!". In diesem Moment bemerkte ich wie ein Mädchen von der heiteren Stimmung plötzlich richtig traurig wurde. Sie hatte sich so gefreut weiter zu machen. Es ist genau das Mädchen von dem diese Mutter gesagt hat, dass sie nun beobchatet wie ihre Tochter jetzt verstärkt Kindern die gemoppt werden, unterstützt.

Und ein Junge war auch sehr traurig, als seine Mutter ähnlich gesagt hat, dass sie nicht weiter machen werden.

Auch wenn wir gesagt haben, dass es am Geld nciht scheitern soll, kam später gar keine Reaktion seitens der Eltern.

Und das genau macht mich sehr traurig. Denn wir denken an die Kinder, das war der Grund weshalb wir dieses Pilotprojekt angesetzt haben. FÜR DIE KINDER.


Die zweite Situation war die mit Yasemin. Sie sagte mir:"Das was andere nicht in 4 vier Jahren schaffen, hast du bei mir in vier Monaten geschafft!". Am Anfang habe ich diesen Satz nicht verstanden. Jetzt kommt er mir Stück für Stück in den Sinn zurück. Wenn jemand sich dazu "überwindet" mein Seminar- oder gar das Coachinggeld aufzubringen, ist es nicht jedem gegeben eine längere Zeit mit mir zu gehen. Um dieses "Klick" zu erkennen. Und genau diese Möglichkeit möchte ich jedem geben. JEDEM!
 

Das wird aber nicht geschehen, wenn es am Geld scheitert!
Hier endete meine nächtliche Diskussion mit mir!


Somit habe ich mich entschieden, dass alle meine Dienstleistungen KEINER Preisliste unterworfen werden. Es kann jeder - wirklich JEDER - das bezahlen was er kann und/oder ihm die Arbeit mit mir wert ist.  Ich werde offen legen, was mich die fixen Kosten (wie Räumlichkeiten, etc) kosten. Wenn ich 0 auf 0 komme ist es auch ok, wenn dann auch noch etwas für mich übrig bleibt, auch gut.

ACHTUNG: Alle meine Preise (in den Flyerrn, PDFs, Seiten, ...) sind mit "freiwillige wertschätzende Honorierung" zu ersetzen. Bis ich meine Homepage nach und nach angepasst habe!
Nehmen Sie mich beim Wort. Erzählen Sie es weiter. Geben Sie sich und anderen die Chance die Yasemin erhalten hat, lamgsam heran geführt zu werden. In ihre Aufrichtigkeit, in ihre Liebe und Empathie!

Ich konnte danach sanft einschlafen und habe es kaum ausgehalten das festzuhalten.

Danke Yasemin, für die provokative Frage. Die mich wieder zu mir geführt hat!

PS: Seminare die ich in meiner Funktion als Dozent abhalte - wie z.B. in den Paracelsusschulen - kann ich nicht beeinflussen. Da machen Sie einen Vertrag mit den Schulen und nicht mir.

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