Positive oder negative Gefühle

Meiner Ansicht und auch Überzeugung nach gibt es keine "positive" oder "negative" Gefühle. Es gibt Gefühle. Denn auch Trauer - für manche ein "negatives" Gefühl - ist ein Gefühl.

Es ist die Situation die ich "annehmen" möchte oder "nicht annehmen" möchte. Jedoch NIE das Gefühl. Es kann eine angenehme sinnliche Wahrnemung sein, oder weniger angenehme. Im Sinne von "Muskelanspannung, hoher Blutdruck, schwitzen, Gänsehaut..." doch nie negativ im Sinne von "schlecht, übel, ungut, pessimistisch, verneinend".

Und doch kann das vermeintlich "negative" Gefühl sehr "positiv" sein und auch
seine "Berechtigung" haben, da es zum Schutz des Menschen beiträgt. Denn das Gefühl Angst z.B. kann durchaus auch sehr positiv sein, indem es uns z.B. zeigt, "renn weg, hier droht Gefahr!"

Oder kann mir jemand ein "negatives" Gefühl nennen?

Weshalb ich auf Worte rumreite, wie es andere formulieren? Nun, so wie Gefühle durch das Bewusstmachen ausgelöst werden, so ist es auch mit diesen Wort "negativ". Dieses liegt in den meisten Köpfen als "schlecht...verneinend...bäh..." vor. Und wenn ich denke dass es sowas wie ein schlechtes Gefühl gibt, dann laufe ich Gefahr dieses Gefühl nie anzugehen. Ich werde es versuchen zu "vermeiden oder bekämpfen oder hinzunehmen". Auf der Oberfläche eben nur. Und das ist mir "zu wenig". Ist jetzt Ärger oder Wut ein "negatives" Gefühl? Meine Meinung dazu habe ich in einem anderen Post hier in meinem Blog geschrieben.

Deswegen versucht die GFK einen anderen Denkgebrauch und einen anderen Sprachgebrauch zu vermitteln. Wenn ich denke dass es sowas wie eine gute Hausfrau gibt, dann werde ich mich auch so ausdrücken und es vermitteln. Es in die Welt hinaustragen. Wenn ich denke dass es sowas wie ein "Arschloch" gib - im Sinne dieses Wortes -, dann werde ich mich auch so ausdrücken und es auch so vermitteln. Es in die Welt hinaustragen. Ich möchte dies jedoch vermeiden.

Ich würde gerne Eure Meinung dazu lesen. Natürlich nur wer mag :)

- gm -

Kommentare

  1. Hallo Georg,

    ich sehe es genauso, wie du!

    Grundsätzlich denke ich, sollte jeder für alle Gefühle dankbar sein, denn sie erfüllen eine Aufgabe und können das Leben, je nach Umgang mit ihnen, ungemein erleichtern.

    Auch ist es möglich, vermeintlich "negative" Gefühle zu geniessen, Trauer zum Beispiel.
    Trauer wahrhaftig gefühlt und wahrgenommen, kann wunderschön und vor allem gesund sein.
    Gesund in dem Sinne, als dass sie uns hilft Ereignisse zu verarbeiten und dadurch negative Verknüpfungen zu vermeiden - gesund also für Herz, Geist und Körper.

    Ich denke, dass alle Gefühle auf zwei "Grundgefühle" zurückzuführen sind - Liebe und Angst.
    Die Angst selbst ist nicht negativ, sie wird lediglich als negativ betrachtet, weil sie mit negativen Situationen (vor oder in denen sie uns eigentlich schützt) verknüpft wird.

    Leider ist es manchmal schwierig den Gedanken zu finden und zu ersetzen, der sich hinter einem Gefühl versteckt...

    Herzlichst
    Ellen

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  2. Hallo Ellen,

    ich freue mich dass du hierher gefunden hast. Und danke dir auch für deinen Kommentar. Du du ja mir zustimmst - oder auch anders ausgedrückt - du genauso denkst wie ich, werde ich nicht weiters drauf eingehen *zwinker*

    Was deinen letzten Satz betrifft habe ich folgende Antwort: "Es lässt sich erlernen, antrainieren, es sich erst mal bewusst machen damit es dann unbewusst *arbeitet*".

    Die Gedanken zu "ersetzen" wäre in manchen Situationen jedoch lebensgefährlich. Ich möchte NICHT das mein Verstand auf einer vielbefahrenen Strasse mich dazu auffordert rüber zu laufen. Trotz dieser Angst. Da schützt uns der Verstand davor. Und das ist gut so. Ich weiß, du hast geschrieben "manchmal ist es schwierig"! :-)


    Grüßle Georg

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